1 Corinthians 10

Datum: 11.8.2002 Stelle: 1. Korinther 10:1-13 Die Erlebnisse des Volkes Israel mit Gott, wie sie uns durch das AT überliefert werden, ist von Gott zugelassen worden und geschehen, damit es für uns, die Gläubigen im NT, als Vorbild und Warnung dient (1.Kor.10,11). Wir sollen daraus lernen! Was sollen wir von den Erlebnissen des Volkes Israels lernen? Wir sollen uns nicht nach Bösem gelüsten lassen, so wie die Israeliten nach Bösem gelüstete (vgl. diesen Kommentar zu 4.Mo.11,4-10.18-35). Die Bibel fordert uns häufig auf, »unsere Lust am HERRN zu haben« (z.B. Ps.37,4) - Lust an sich ist nicht Sünde, sondern Lust auf Dinge (d.i. Begierde nach Dingen), die Gott verboten hat, weil sie schlecht für uns sind, das ist Sünde. ER selbst will unsere Freude und unsere Lust sein, will unser ganzes (!) Leben mit Freude erfüllen (Phil.4,4). Immerwährende Freude im HERRN, selbst in schwierigen und notvollen Lagen, ist möglich; die Bibel fordert uns dazu auf, und wenn dies einmal bei uns nicht so ist, so sollten wir das suchen, was die enge Beziehung zum HERRN zerstört hat, es beseitigen und wieder in die enge Beziehung zu Gott eintreten. Wir sollen keine Götzendiener werden (1.Kor.10,7). Warum wird hier 2.Mo.32,6b zitiert und nicht etwa 2.Mo.32,4, woraus wesentlich deutlicher erkennbar wäre, dass es sich um Götzendienst handelt? Ansatz: Der in 1.Kor.10,7 zitierte Vers macht klar, dass Götzendienst Ausdruck fleischlicher Gier nach Vergnügen ist, denn der Götzendienst bestand hier aus Opfern, einem Gelage und kultischem Tanz (2.Mo.32,6). Auch wer nicht in Gefahr steht, ein Götzenbild anzubeten, kann daher ein Götzendiener sein, indem er z.B. habsüchtig (Eph.5,5) oder vergnügungssüchtig ist. Denn nach Mt.6,21.24 in Verbindung mit Eph.5,5 gilt: Wer etwas anderem dient als Gott, der dient einem Götzen. In wessen Leben nicht Gott die höchste Priorität hat, der ist ein Götzendiener! Wir sollen keine Unzucht treiben (1.Kor.10,8). Hier nimmt Paulus Bezug auf die Begebenheit in 4.Mo.25. Wir sollen Christus nicht versuchen (1.Kor.10,9). Wir sollen nicht gegen Gott murren (1.Kor.10,10). Vgl. diesen Kommentar zu 4.Mo.11,1-3. Nun ist es eine Tatsache, dass Gott gnädig ist und oft aus menschlichem Versagen doch noch etwas Gutes macht. Ein Beispiel ist 4.Mo.11,10-17: das Gieren des Volkes hatte selbst Mose dazu geführt, die Strafe des HERRN für diese Gier als böse anzusehen. Er klagt deshalb vorwurfsvoll gegenüber Gott, seine Last mit dem Volk sei zu schwer, statt Gott einfach um Hilfe zu bitten. Gott ist hier gnädig und macht seine Last leichter. Die Gnade Gottes ist aber stets ein unverdientes Geschenk, auf das wir nicht zählen dürfen und das uns deshalb nie dazu bringen sollte, mit sündigem Verhalten fortzufahren. Denn auch im NT gilt noch: »Denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer« (Hebr.12,29). Kinder Gottes sind versiegelt mit dem Heiligen Geist, der HERR erzieht seine Kinder aber auch. Es kann sogar sein, dass ungehorsame Kinder Gottes sterben, sie sind und bleiben aber errettet (vgl. Apg.5,1-11; 1.Kor.11,28-31). 1.Kor.10,12-13 nun sind wieder mutmachende Verse, die einem Kind Gottes garantieren, diesen Versuchungen zum Götzendienst, zur Unzucht, zum Murren, zum Veruschen Gottes und zu böser Lust widerstehen zu können, weil Gott nicht zulässt, dass wir über unsere Kraft versucht werden. Somit ist der Kampf eines Kindes Gottes gegen solche Versuchungen erfoderlich, Gott selbst garantiert jedoch für den Sieg (vgl. Eph.5,3-10).
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